Honig Säuglingsbotulismus
Babys bis zu einem Jahr sollen keinen reinen Honig erhalten. Der Grund ist eine seltene, aber unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankung. Honig kann Spuren der Bakterien Clostrdium botulinum enthalten, die sich im Darm des Babys vermehren, auskeimen, ein muskellähmendes Gift produzieren können und den Säuglingsbotulismus hervorrufen können.
Bakterien vermehren sich im Darm der Säuglinge
Die Clostridien können sich nur im unreifen Darm des Säuglings halten. Im ersten Lebensjahr ist die Bakterienflora noch nicht so weit entwickelt, dass sie krank machende Keime wie Clostridien in Schach halten kann. Im Darm gesunder älterer Kinder oder Erwachsener sind diese Bakterien nicht lebensfähig. Für sie ist Honig unbedenklich.
Honig ist nicht gleich Honig
Im (nicht erhitzten) Honig können Clostridium-Bakterien oder deren Sporen enthalten sein – auch bei sorgfältigster Arbeit der Imker, auch bei Markenhonig oder Honig aus biologischem Anbau. Für Honig als Bestandteil von Baby-Fertignahrung gilt die Warnung nicht: Die Hersteller garantieren eine ausreichende Erhitzung, die die Clostridien abtötet. 15 Minuten lang gekochte Speisen können keinen Botulismus verursachen.
Weil der Säuglingsbotulismus so selten auftritt, ist das Wissen um die Erkennung und Gefährdung entsprechend wenig verbreitet. Häufig werden Getränke fürs Baby mit Honig gesüßt und der Schnuller in den Honig getunkt. Vereinzelt wird immer noch empfohlen, Brustwarzen oder Sauger mit Honig zu bestreichen, um Saughemmungen zu überwinden.
Symptome
Unerkannt und unbehandelt kann der Säuglingsbotulismus zum Tod des Kindes führen.
Atem- und Schlucklähmungen, Obstipation (Verstopfung), Augenmuskellähmungen (Ptosis, Akkomodationsstörungen, Behinderung der Pupillenreaktionen), fehlende Mimik, Saug- und Schluckstörungen, Heiserkeit, Stridor (pfeiffendes Atemgeräusch), allgemeine Muskelschwäche (Bewegungsarmut, fehlende Kopfkontrolle), Ateminsuffizienz durch Lähmung der Atemmuskulatur, fehlende Muskeleigenreflexe, Parese (Teillähmung) aller Muskeln bei Erhalt des Bewusstseins.
Das zeigt der Fall eines drei Monate alten Babys aus dem Berliner Umland, das mit Lähmungen der Muskulatur und beginnender Atemlähmung auf die Intensivstation verlegt werden musste, wo es Wochen zubrachte. Als Ursache wurden Clostridien im kindlichen Darm identifiziert. Dass es sich die über einen mit Honig gesüßten Tee zugezogen hatte, bestätigte eine Überprüfung des häuslichen Honigs. Die Bakterien konnten zwar durch eine Behandlung mit Penicillin ausgemerzt werden. Aber die Lähmung der Atem- und Schluckmuskulatur ging erst langsam, im Lauf von Monaten zurück.
"B.T. wurde von Mai bis Oktober 1998 in der II.Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Klinikum Buch (Berlin) stationär behandelt .... Ein Jahr nach Beginn der Erkrankung muss sie noch immer über eine nasogastrale Sonde ernährt werden, obwohl der Schluckreflex wieder auslösbar ist...."
Therapie
Im Unterschied zur Botulismusintoxikation ist beim Säuglingsbotulismus eine Behandlung mit Antitoxin nicht erfolgreich, da nur freies Toxin gebunden werden kann.
In jedem Fall raten wir zur Zusammenarbeit mit dem gut ausgebildeten Fachleuten ihres Vertrauens:
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Österreich: www.beratungstellen.at www.bestHELP.at www.bestMED.at www.coaching.cc www.ergotherapeuten.at www.kunsttherapie.at www.lebensberatung.at www.logopaeden.at www.mediation.info
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